Schwerpunkt: Heterogenität
Heterogenität von Lerngruppen ist typisch für die Erwachsenenbildung. In der Bildungsarbeit mit Geringqualifizierten haben es die Lehrenden zudem oft mit Personen zu tun, für die das Lernen negativ besetzt ist. Wie können Lehrkräfte gerade hier Lernende individuell fördern und die gesamte Gruppe von der Unterschiedlichkeit profitieren lassen? Unsere Erfahrungsberichte, Handlungsanleitungen und Fallbeispiele zeigen, wie das funktionieren kann.
Wissensbaustein
Heterogenität
Die Heterogenität von Lerngruppen prägt die Debatten der Erwachsenenbildung seit ihren Anfängen. In der Bildungsarbeit mit Geringqualifizierten stellt die Heterogenität besondere Herausforderungen an die Lehrenden. Sie haben es mit Personen zu tun, für die das Lernen vielfach negativ besetzt ist. Wie Lehrkräfte in der Erwachsenenbildung Heterogenität in der Arbeit mit Geringqualifizierten nutzen können, um Lernende individuell zu fördern und die gesamte Gruppe von der Unterschiedlichkeit profitieren zu lassen, erfahren Sie in diesem Wissensbaustein.
Erfahrungsberichte
Lernberatung als guter Weg
Dass insbesondere die Lernberatung ein guter Weg ist, mit der Heterogenität der Teilnehmenden umzugehen, bestätigt die Arbeit der Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung in Bozen/Bolzano. Die Koordinationsstelle organisiert Kurse für größere Zielgruppen und führt individuelle Beratungen von Personen zur beruflichen Integration bzw. Neuorientierung durch. Über seine Erfahrungen berichtet Dr. Peter Litturi, ehemals verantwortlich für die Lehrerfortbildung im Bereich Italienische Berufsbildung.
Heterogenität ist Normalität – Normalität birgt Herausforderungen
Ein Gespräch mit der Lern- und Organisationsberaterin Karin Behlke. Sie reflektiert ihre Erfahrungen zum Umgang mit heterogenen Lerngruppen in der Bildungsarbeit mit gering qualifizierten Beschäftigten mit Migrationshintergrund in der Altenhilfe. In verschiedenen Einrichtungen der Altenhilfe hat sie das Thema "Business-Deutsch Altenhilfe" als berufsbegleitende, arbeitsorientierte Weiterbildung angeboten. Das Gespräch führte Rosemarie Klein.
Heterogenität – Der Schatz der Unterschiedlichkeit
"Die Vielfalt der Bildungsteilnehmenden als Ressource nutzen – das kennzeichnet für mich gute Lehre und sichert gelingendes Lernen", so Karin Behlke. Ihre langjährige Praxis umfasst rehabilitative Bildungsmaßnahmen bei Erwachsenen mit behinderungsbedingten Einschränkungen, Weiterbildungen von pädagogisch Tätigen und Beschäftigte in der Altenhilfe (Geringqualifizierten aus Hauswirtschaft und Pflege sowie Führungskräfte); vielfach waren ihre Teilnehmenden Menschen mit Migrationshintergrund. Hier ihr Erfahrungsbericht.
Verschiedenheit identifizieren – Einstiege gestalten
Bereitet man sich auf neue Bildungsmaßnahmen bzw. Kurse vor, so antizipiert man in weiten Teilen im Vorfeld, mit welchen Voraussetzungen bei den Teilnehmenden wohl zu rechnen ist, um sich zumindest mit dem pädagogischen/methodischen „Bauchladen“ darauf einzustellen und Erstsituationen zu planen.
Handlungsanleitungen
Fallbeispiele
Überforderung vs. Unterforderung
Lerngruppen sind selten wirklich homogen zusammengesetzt. Eher ist die Regel, dass die Lern- und Leistungsvoraussetzungen sehr unterschiedlich sind. Wie in einer solchen heterogenen Lerngruppe nicht aus der Unterforderung der einen die Überforderung der anderen wird, schildert dieses Fallbeispiel.
Lernen im Gleichschritt nicht möglich
In einem berufsbildenden Kurs zum Erwerb des Gabelstaplerführerscheins sind die Lern- und Leistungsvoraussetzungen der Lernenden sehr unterschiedlich. Es gibt welche, die von ihrer schulischen und beruflichen Vorbildung her relativ mühelos die Anforderungen bewältigen, andere haben gravierende Lern- und Leistungsdefizite. Der Kursleiter merkt sehr früh, dass ein „Lernen im Gleichschritt“ nicht funktionieren kann und macht sich Gedanken, wie er seinen Unterricht anders gestalten kann.
Checklisten
Buchvorstellungen
Linkliste
Lernen in Gruppen
Das Dossier„Lernen in Gruppen“ verschafft Lehrkräften einen Überblick über Grundlagenkenntnisse in Bezug auf Gruppen wie beispielsweise Heterogene Lerngruppen, Gruppenarbeit oder Gruppendynamik. Außerdem bietet es praxisnahe Handlungsanleitungen, Erfahrungsberichte von Wissenschaftlern sowie von Lehrkräften aus der Erwachsenenbildung und vieles mehr.