Welches Wissen und Können benötigen Trainer? Eine Befragung bei Trainerinnen und Trainern, Verantwortlichen aus der Personalentwicklung sowie Seminarteilnehmenden liefert entsprechende Ergebnisse.
Die Befragung führten Susanne Wißhak und Sabine Hochholdinger vom Lehrstuhl für Betriebspädagogik der Universität Konstanz durch. Insgesamt wurde 202 Trainer/innen, 93 Verantwortlichen aus der Personalentwicklung sowie 253 Teilnehmenden die Frage gestellt, welches Wissen und Können Trainer ihrer Ansicht nach besitzen sollten. Dazu wurden 41 Wissensfacetten vorgestellt, die auf einer Skala von 1-6 zu bewerten waren. Die wichtigsten zehn Punkte sind laut der Studie
Wissen über (Fach-)Inhalte
Klarheit und Struktur bei der pädagogischen Planung
Kommunikation
Themenspezifische Methoden
Beziehungen zu den Teilnehmenden aufbauen
konstruktiv unterstützendes Lernklima
Lernziele transparent machen
Wissen, wie man Inhalte am besten erklärt
Wissen über Lerntransfer
Feedback
Die Datenbasis erlaubte weitere Differenzierungen. Zum Beispiel sind aus Sicht von Trainer/innen und Personalverantwortlichen vor allem pädagogisches und psychologisches Wissen wichtig, während Teilnehmende das Fachwissen der Trainer/innen wichtiger finden. Übrigens: wb-web liefert zu vielen dieser Punkte zahlreiche Informationen und Materialien.
Ein weiterführendes Interview mit der Autorin der Studie, Susanne Wißhak, zum Aufbau und den Ergebnissen finden Sie auf der Seite von EPALE, der E-Plattform für Erwachsenenbildner in Europa.
Diese und weitere Ergebnisse werden in einem kurzen, informativen Video zusammengefasst vorgestellt.
Quelle: Wisshak, S. & Hochholdinger, S. (2019). Trainers’ knowledge and skills from the perspective of trainers, trainees and human resource development practitioners. International Journal of Training Research, 16(3), 218–231. doi.org/10.1080/14480220.2018.1576327
Die Planung eines Kurses erfordert ein ähnliches Vorgehen wie das Kochen eines Menüs. Auf den ersten Blick erscheint es einfach – Zutaten besorgen, nach Rezept anrichten und fertig ist ein leckeres Essen. Sieht man näher hin, ergeben sich allerdings Fragen, die gar nicht so einfach zu beantworten sind: Wie soll eine gute Zutat eigentlich aussehen? Was schmeckt jedem Einzelnen der Gäste? Was bedeutet bloß „sautieren“? Wie häutet man einen Fisch?
In jeder Veranstaltung der Erwachsenenbildung geht es um Methoden, Vorgehensweisen, die helfen sollen, Ziele umzusetzen oder ein „Setting“ herzustellen, das Lernen ermöglicht. Egal ob das Fundament für Ihr Selbstverständnis als Lehrende der Kognitivismus oder der Behaviourismus ist, egal ob Sie sich als Lernbegleiter sehen oder Ihnen vor allem die Wissensvermittlung am Herzen liegt. Methoden brauchen alle.
In dieser Handlungsanleitung erfahren Sie, wie Sie je nach der Art des Lernziels – aus dem kognitiven, dem psychomotorischen oder dem affektiven Bereich – sinnvolle Lernzielformulierungen erstellen.